Geschichtswerkstatt minsk "Leonid Lewin"
7 Zeitzeugenberichte
des Kriegs
des Kriegs
Wir, das Team der Geschichtswerkstatt "Leonid Lewin" wollen in diesem Projekt von erstaunlichen Menschen erzählen - Menschen, die uns durch ihre Widerstandsfähigkeit, ihren Willen und ihre Freundlichkeit jeden Tag inspirieren und Bewunderung in uns hervorrufen.
Am 04. März 2020 erhielten 7 Zeugen der nationalsozialistischen Verbrechen in der Deutschen Residenz in Minsk das
"Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland"
In seiner Ansprache, an die anwesenden Zeitzeugen und Gäste, sagte der deutsche Botschafter, Manfred Huterer, dass diese hohe Auszeichnung vergeben wird
"in Anerkennung Ihres langjährigen persönlichen Beitrags zur Bewahrung der historischen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, sowie für die Aktivitäten in der Geschichtswerkstatt in Minsk".
"in Anerkennung Ihres langjährigen persönlichen Beitrags zur Bewahrung der historischen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, sowie für die Aktivitäten in der Geschichtswerkstatt in Minsk".
Die ausgezeichneten Zeitzeugen engagieren sich seit vielen Jahren aktiv in der Bildungsarbeit der Geschichtswerkstatt "Leonid Levin" und im internationalen Bildungs- und Begegnungszentrum "Johannes Rau" Minsk.
Hier sind sie - die Helden unserer Geschicht:
Aliaksandra Barysava
Ehemalige Gefangene eines Konzentrationslagers
"Auschwitz... Hier wurde nicht nur das Fleisch zerstört, sondern auch unsere Seelen wurden gequält. Jeden Tag wurden wir von Demütigung, Angst, Leid, Tod heimgesucht..."
Zinaida Garatshka
Ehemalige Zwangsarbeiterin
"Ich wurde einmal gefragt: Was hilft einem Menschen in schwierigen Momenten? Die Antwort ist einfach: Liebe zu Menschen, zu allem Leben auf Erden, gut, schön. Freundlichkeit siegt immer."
Jakau Krautschynsky
Ehemaliger Gefangene des Minsker Ghettos
"Es war notwendig, hinter dem Draht zu überleben, wo jeder getötet wird."
Barys Papou
Ehemaliger sowjetischer Kriegsgefangener
"Die Gefangenen begegneten uns hier als ehemalige Feinde, als Verräter, daher war diese Rückkehr keine angenehme Sache, für einige von ihnen endete es schlecht, und sie starben bereits in unseren Lagern."
Fryda Reisman
Ehemalige Gefangene des Minsker Ghettos
"Die Menschen können nicht gleich sein, sie sind alle verschieden. Man muss lernen geduldig zu sein. Man muss lernen zu lieben."
Raisa Siamashka
Gerechte unter den Völkern
"Wir wurden von unserem Vater in das Dorf geschickt, wo er einst als Kolchosvorsitzender arbeitete. Und wir lebten nacheinander bei Fremden im Dorf: bei den ersten Bekannten, bei den zweiten. Jeder wusste es, jeder verstand es. Niemand hat uns ausgeliefert, niemand hat uns verraten.“
Jauhen Khrol
Ehemaliger Gefangener eines Konzentrationslagers
"Wir sprechen nicht wie Nationalitäten, wir sprechen miteinander. Das heißt, dass wir Opfer sind. Und wenn ich mit irgendjemandem spreche, dann ist er auch ein Opfer. Wir befinden uns in derselben Lage, unabhängig von den Nationalitäten. Wenn wir etwas zum reden haben, dann reden wir. Wenn es schwer für uns ist, dass sind wir füreinander da.“
Die Geschichtswerkstatt ist ein belarussisch-deutsches Projekt, das 2002 gemeinsam von dem Internationalen Bildungs- und Begegnungszentrum Dortmund, dem internationale Bildungs- und Begegnungszentrum J. Rau Minsk und der Union der belarussisch-jüdischen öffentlichen Vereinigungen und Gemeinschaften gegründet wurde.
Die Geschichtswerkstatt ist ein Raum für Begegnungen verschiedener Generationen. Hier werden Seminare, Ausstellungen und Exkursionen organisiert und neue Ansätze in der Erziehung zu einer Kultur der Erinnerung entwickelt.
Kontakt:
+375 17 380 37 17
info.gwminsk@ibb.by
vulica Suchaja 25
220004 Minsk
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