Aliaksandra Barysava

Ehemalige Gefangene des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau
Beruf

Tierärztin
Hobbys

Theater, Reisen, Mode
Aktivismus

Unterstützung für ehemalige Gefangene deutscher Konzentrationslager, Treffen mit jungen Menschen
Werte

In gutem Glaube ihre Arbeit tun. Fairness
"Auschwitz... Hier wurde nicht nur das Fleisch zerstört, sondern auch unsere Seelen wurden gequält. Jeden Tag wurden wir von Demütigung, Angst, Leid, Tod heimgesucht…"
Das Leben vor dem Krieg
Aliaksandra Barysava wurde 1936 im Dorf Kurino in der Nähe von Witebsk geboren. Das Dorf wurde im Juni 1942 zerstört, so dass die Menschen in Erdhüttem und Hütten lebten. Ein Jahr später, während einer der Strafeinsätzen im Mai 1943, wurden sie und ihre Familie zur Zwangsarbeit in das Konzentrationslager Majdanek gebracht, das sich am Rande Polens in Lublin befand. Bereits unterwegs, unter unhygienischen Bedingungen, erkrankten viele. Auf dem Bahnsteig wurden die Gefangenen sortiert: Frauen und Kinder unter 14 Jahren - in die eine Richtung, Männer - in die andere.

Im April 1944 fanden sich die siebenjährige Aliaksandra und ihre Mutter in einer "Todesfabrik" namens Auschwitz-Birkenau wieder.
Wir wurden gesichtslos. Keine Vornamen oder Nachnamen. Nur die Nummer 77409.
erinnert sich Aliaksandra
Das Leben im Konzentrationslager
Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.
Foto von Diana Ignatowitsch
Почти сразу в лагере им накололи номера на руку. Александру разделили с мамой и поселили в барак с польскими детьми. За ней, как за самой маленькой ухаживали девушки из Польши. Вместе с ними она молилась на польском, который уже успела выучить в концлагерях. Именно забота польских девушек помогла выжить Александре. Позднее ее перевели к детям белорусских партизан.
Und wir trugen zusammengeflickte rote Dreiecke. Politisch.
erzählt Aliaksandra
Ich war die ganze Zeit hungrig, wir waren am Verhungern. Wir bekamen als Ausgleich, und manchmal an Wochenenden, ein Stück Blutwurst. Sie gaben uns auch einen ganzen Topf mit gekochten Hafer - wir waren sehr hungrig, aber wir konnten ihn nicht schlucken, er war sehr stachelig. Wir haben daran gesaugt und danach ausgespuckt. Sehr selten erhielten wir je vier kleine Kartoffeln: Wir aßen sie mit Vergnügen, um den Genuss zu verlängern.
erinnert sich Aliaksandra Barysava
Die Befreiung
Die sowjetischen Armeen befreiten am 27. Januar 1945, die schwache, halb blinde und mit Kruste bedeckten Aliaksandra. Am Vorabend wurden Häftlinge auf "Todesmärschen" geschickt, aber sie war so schwach, dass man sie im Lager zurückließ.
Nach der Befreiung konnten wir eine lange Zeit nicht mehr lächeln, lachen, Lieder singen. Und diese emotionalen Wunden bluten immer noch. Sogar während meines Studiums am Institut in Witebsk erwachte ich nachts aus den Albträumen des Lagers.
sagt Aliaksandra
Das Leben nach dem Krieg
Nach der Befreiung 1945 kehrte Aliaksandra Barysava nach Hause zurück, beendete die 10. Klasse und studierte von 1955-1960 am Vitebsker Veterinärinstitut weiter. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Tierärztin in Krupki, Logoisk und Kletsk. 1982 zog sie nach Minsk, wo sie im republikanischen Veterinärlabor arbeitete. 1985 trat sie in den Ruhestand.
Öffentliche Aktivität
Seit den 70er Jahren tritt Aliaksandra Barysava in Schulen auf. Seit 1989 arbeitet sie mit der deutschen Organisation "Maximilian-Kolbe-Werk" zusammen. Sie nimmt an Bildungsveranstaltungen der Mittel- und Hochschulen von Minsk, an belarussisch-polnisch-deutschen Bildungsseminaren (Auschwitz, Minsk) teil. Aliaksandra ist Koordinatorin der Materialsammlung ehemaliger KZ-Häftlinge. Unter ihrer Mitwirkung wurden Bücher veröffentlicht, die den Schicksalen ehemaliger Häftlinge des Konzentrationslagers Auschwitz gewidmet sind.
Seit 2000 ist sie Leiterin des öffentlichen Vereins "Belarussischer Verband ehemaliger Häftlinge deutscher Konzentrationslager und Teilnehmer am antifaschistischen Widerstand während des Großen Vaterländischen Krieges".

Sie ist auch die Verfasserin des Buches "Auschwitz Todeslager: Lebende Berichte aus Belarus".
Am 4. März 2020 wurde Aliaksandra Barysava für ihre aktive Öffentlichkeitsarbeit und ihren persönlichen Beitrag als Zeugin des Zweiten Weltkrieges im Rahmen der Arbeit der Geschichtswerkstatt Leonid Levin und des internationalen Bildungs und Begegnungszentrums J. Rau Minsk mit dem "Bundesverdienstkreuz am Bande" ausgezeichnet.
Kontakt:
+375 17 380 37 17
info.gwminsk@ibb.by

vulica Suchaja 25
220004 Minsk
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